Ob Erntedank oder Halloween - perfekt für herbstliche Feiertage

Wann ich das letzte Mal Kroketten hatte? Ich weiß es nicht mehr. Seitdem ich eine Heißluftfritteuse besitze, mache ich am liebsten Wedges oder Drillinge mit wenig Fett darin. Für unser Familienessen, welches wir mindestens 1x im Monat veranstalten, wollte ich etwas anderes servieren als Nudeln oder Kartoffeln, aber auch nicht so etwas Einfaches wie Pommes. Und da Erntedankfest war und ich zu dem Thema passende Gerichte servieren wollte, fiel mir die Idee mit den Kroketten ein, die ich als Kugeln leicht in Kürbisse verwandeln konnte. So passen sie natürlich perfekt zum Erntedankfest, aber wären auch für Halloween ein echter Hingucker.

Damit zum Familienessen alles glattgeht, versuchte ich erstmal eine Mischung aus Kartoffeln und Mehl zu finden, welche die Klebrigkeit der Kartoffeln minimierte, den Mehlgeschmack aber nicht hervorhob. Um weniger Mehl und somit etwas Kalorien zu sparen, verwendete ich zusätzlich Kartoffelfasern. Die Mischung war sehr gut und ließ sich auch nach gutem Durchkneten in Kugeln rollen. Da der Teig nicht zu klebrig war, ließen sich mit einem Zahnstocher die Rillen für die Kürbisform gut eindrücken.

Nach dem ersten Frittieren ließ ich alle Kroketten abkühlen und halbierte die Menge. Ein Teil fror ich ein, da ich wissen wollte, wie sich gefrorene Kroketten im Fett und in der Heißluftfritteuse verhalten. Die andere Hälfte teilte ich wieder und frittierte die einen im Fett, die anderen in der Heißluftfritteuse. Dabei stellte sich heraus, dass es geschmacklich keinen Unterschied macht, ob die Kroketten gefroren oder nur abgekühlt verwendet wurden und womit sie frittiert wurden. Die doppelt frittierten bekamen eine dunklere und tiefer dringende Kruste, die aus der Heißluftfritteuse waren etwas softer, farblich aber schöner und passender für Kürbisse. Somit war klar, dass ich für unser Fest die Kroketten vorbereiten und dann tiefkühlen konnte und sie ganz einfach in der Heißluftfritteuse für alle gleichzeitig fertigstellen kann.

Und damit ich relativ genau die Menge an Öl ermitteln konnte, die verwendet wurde, wog ich dieses vor und nach der Benutzung unter Abzug des in Küchentücher aufgefangenen Öls ab.
Aufgrund der wenigen Zutaten sind die Kroketten sehr günstig, vor allem wenn man Kartoffeln selbst anbaut oder günstig beim Landwirt ernten darf.

Die Arbeit ist es mir wert, da ich genau weiß, was drin ist. In den Gekauften sind neben denselben Zutaten wie bei mir auch gerne mal Zucker und Stabilisatoren enthalten, die eigentlich nicht notwendig sind. Und wenn Du selbst Kartoffeln anbaust, hast Du für diese jetzt noch eine tolle Alternative zur Vorratshaltung.

Informationen

Vorbereitungszeit

40 Minuten

Kochzeit

30 Minuten

Gesamtzeit

130 Minuten

Portionen

2

Kalorien

383 p. Portion

Küche

Deutsch

Rezept

Zutaten

Die Liste mit Zutaten für dieses Rezept.

Für den Biskuit:

  • 600 g große, festkochende Kartoffeln
  • 20 g Weizenmehl Typ 550
  • 10-15 g Kartoffelfasern
  • ein paar Röstzwiebeln, Fertigprodukt
  • Prise Salz
  • 1 Liter Pflanzenöl zum Frittieren

Geräte

Eine Liste mit benötigten Küchengeräten.

  • Kochfeld
  • Kochtopf mit Deckel
  • größerer, hoher Topf
  • Frittierkorb für Töpfe oder Schöpflöffel
  • Schüssel 
  • Schälmesser
  • Gemüsehobel
  • Zahnstocher oder Schaschlikspieß
  • Kochthermometer
  • Küchenpapier

Schritt für Schritt Anleitung

  1. Schäle als Erstes die Kartoffeln und koche diese in reichlich Wasser mit etwas Salz für ca. 10-15 Minuten.
    Tipp: Die Kartoffel müssen nicht ganz durch sein, dann lassen sie sich besser reiben. 
  2. Sobald die Kartoffeln fertig sind, gieße diese ab und lasse sie so weit abkühlen, dass Du sie gut in Händen halten kannst.
  3. Nun reibst Du die Kartoffeln über der Gemüsereibe in eine Schüssel. Verwende dafür den gröberen Reibe Aufsatz. 
  4. Füge Mehl, Kartoffelfasern und noch etwas Salz hinzu und verknete alles miteinander.
    Tipp: Je nach Sorte kann die Klebrigkeit der Kartoffeln variieren. Daher nutze zuerst nur die Hälfte an Mehl hinzu und knete alles durch. Klebt es noch zu sehr, gibst Du das restliche Mehl hinzu. 
  5. Nimm ein wenig von dem Kartoffelteig ab und rolle diese zu einer Kugel. Damit die Kugeln fast gleich groß werden, kannst Du das Gewicht mit einer Waage kontrollieren.
  6. Danach drückst Du mit einem Zahnstocher oder einem Schaschlikspieß rundherum Rillen in die Kugeln und steckst mit der Pinzette eine Röstzwiebel oben in die Kroketten.
  7. Sobald die Kroketten fertig geformt sind, erhitze das Öl in einem großen, hohen Topf auf höherer Stufe.
    Achtung: Je mehr Kroketten Du in den Topf gibst, desto mehr schäumt das Öl auf. Daher ist ein hoher Topf, der zur Hälfte mit Öl gefüllt wird, besser.
  8. Sobald das Öl 170° C erreicht hat, gibst Du die Kroketten im Frittierkorb oder auf dem Schöpflöffel ins Fett und lässt diese etwa 1-2 Minuten darin backen.
    Tipp: Damit die Kroketten nicht aneinander kleben, lege diese im Korb oder auf dem Schöpflöffel nicht zu dicht aneinander und nicht übereinander. Mach lieber mehrere Portionen als zu viele auf einmal.
  9. Lege eine Schüssel mit Zewa aus und gib die Kroketten dort hinein zum Abtropfen.
  10. Verfahre so lange mit dem Frittieren weiter, bis alle Kroketten einmal frittiert sind.
  11. Lass die Kroketten vollständig abkühlen und bedecke sie mit etwas Zewa.
  12. Nun entscheidest Du den nächsten Schritt. Entweder frittierst Du diese nochmal oder erhitzt diese zum sofortigen Verzehr in der Heißluftfritteuse. Oder Du legst diese in einen Gefrierbeutel und frierst sie ein.
  13. Nach dem Auftauen brauchen die Kroketten in der Fritteuse etwa 2 Minuten, in der Heißluftfritteuse benötigen sie bei 170 ° C etwa 15-18 Minuten.
 

Tipp

Statt Kartoffelfaser kannst Du auch Mehl verwenden.

Da geht noch was...

Die Kroketten lassen sich in allen möglichen Formen bringen. Für längliche Kroketten rollst Du den Teig in eine Rolle von etwa 2 cm Durchmesser. Mit einem scharfen Messer teilst Du die Rolle in gleichmäßig große Stücke. Damit das Rollen des Teiges leichter von der Hand geht, bemehle die Arbeitsplatte oder eine Silikonunterlage.

Für mehr Pep würzt Du Deine Kroketten mit Paprikapulver, Knoblauchgranulat, Zwiebelpulver, Chili etc. Und für den besonderen Kick füllst Du die Kugeln mit etwas Käse, Schinken oder Gemüse. Dafür ein wenig Teig in der Hand platt drücken, die Füllung hineinlegen und dann zur Kugel formen, so ähnlich wie bei gefüllten Hackbällchen.

Nährwertangaben

Info: Die Kalorien sind mit einmaligem Frittieren und dem Gebrauch der Heißluftfritteuse berechnet.
 GesamtmengeMenge je Portion
kcal 764,7 382,4
Fett 28,1 14,0
Kohlenhydrate 100,8 50,4
Eiweiß 15,0 7,5

Pflanzenöl

Pflanzenöl ist ein vielseitiges und weit verbreitetes Lebensmittel, das aus verschiedenen Pflanzen gewonnen werden kann. Es spielt eine wichtige Rolle in der Ernährung, der Industrie und sogar in der Geschichte der Menschheit. Pflanzenöl wird aus verschiedenen Pflanzenteilen extrahiert, wie Samen, Nüssen oder Früchten. Die Herkunft von Pflanzenöl hängt von der Pflanze ab, aus der es gewonnen wird. Beispiele für Pflanzenöle sind Olivenöl, Rapsöl, Sonnenblumenöl und Kokosöl. Die Auswahl des Öls kann die Aromen und Eigenschaften in der Küche erheblich beeinflussen.

Ein Bild von Pflanzenöl

Bereits in der Antike wurde Olivenöl im Mittelmeerraum für kulinarische und kosmetische Zwecke geschätzt. In Asien wurde Sesamöl verwendet, während in Nordeuropa Rapsöl eine wichtige Rolle spielte. Mit der Zeit wurden verschiedene Methoden zur Ölgewinnung entwickelt, von manueller Pressung bis hin zu modernen Extraktionsverfahren. Pflanzenöle wurden nicht nur in der Küche, sondern auch in der Lampenöl-Produktion und in der Herstellung von Seifen und Kosmetika eingesetzt.

Die Verträglichkeit von Pflanzenölen kann von Person zu Person variieren. Einige Menschen können allergisch auf bestimmte Pflanzenöle reagieren, daher ist es wichtig, vorsichtig zu sein und auf mögliche Reaktionen zu achten. Im Allgemeinen sind die meisten Pflanzenöle gut verträglich und eine gesunde Quelle von ungesättigten Fettsäuren. Sie sind jedoch kalorienreich, daher sollte man ihren Verzehr in Maßen halten, um ein gesundes Gewicht aufrechtzuerhalten.