Kindheitserinnerung…

Schlemmerfilet gab es bei uns früher jede zweite Woche, immer im Wechsel mit Fischstäbchen. Mit meiner ersten Wohnung verlor sich dieses Ritual und bis vor Kurzem habe ich auch nicht mehr darüber nachgedacht.

Da ich mich mit einer ausgewogenen Ernährung beschäftige, wollte ich auch mehr Fisch und nicht immer nur Thunfisch oder Räucherlachs zu meinem Speiseplan hinzufügen. In der Frischetheke sprach mich der Rotbarsch an und sofort googelte ich, wofür man ihn so einsetzen konnte. Überbacken schien mir die beste Wahl und da kam mir dann auch wieder das Schlemmerfilet in den Sinn.

Selbstgemacht konnte ich es somit Kalorienbewusster, ohne Laktose und vor allem ohne Aluschale backen. Aluminium kann auf Dauer die Nieren und die Knochen schädigen, warum wir weitgehend darauf verzichten, in erster Linie in und um Lebensmitteln. Informationen darüber wo überall Aluminium neben der Verpackung auch als Zusatzstoff in Lebensmitteln erlaubt ist, findest Du auf der Webseite der Verbraucherzentrale.

Mir schmeckte mein Schlemmerfilet deutlich besser, als ich das gekaufte in Erinnerung hatte. Dies schmeckte für mich nie nach Fisch, nur die Panade und das Fett gaben dem Ganzen den Geschmack. Vielleicht ist es auch deshalb so beliebt wie bei Kindern, ähnlich Fischstäbchen.

Wenn Du auf der Suche nach einer neuen Idee für Dein nächstes Abendessen bist, empfehle ich Dir, es auszuprobieren. Ich bin sicher, dass Du es genießen wirst. Über Dein Feedback freue ich mich sehr und auch, ob Du Deine eigene Note einbringen konntest. Ich bin gespannt.

Informationen

Vorbereitungszeit

15 Minuten

Kochzeit

25 Minuten

Gesamtzeit

40 Minuten

Portionen

1

Kalorien

447 p. Portion

Küche

Deutsch

Rezept

Zutaten

Die Liste mit Zutaten für dieses Rezept.

  • 200 g frisches Rotbarschfilet
  • 1 TL Olivenöl
  • 1 TL milder Senf
  • 30 g Pankomehl
  • 20 g Halbfettmargarine
  • 1 TL Dill
  • 1 TL Schnittlauch
  • Salz
  • Pfeffer

Geräte

Eine Liste mit benötigten Küchengeräten.

  • Backofen
  • kleine Zange
  • Küchenwaage
  • Schüssel 
  • Backpinsel
  • kleine Auflaufform, ca. 20x12 cm
  • Backblech

Schritt für Schritt Anleitung

  1. Heize den Backofen auf 200 °C Ober-/ Unterhitze oder 180 °C Umluft auf.
  2. Tupfe zuerst den Rotbarsch mit einem Stück Küchenpapier ab.
    Tipp: Du kannst auch gefrorenen Fisch nehmen, den Du zunächst auftauen und dann abtupfen musst.
  3. Fahre mit den Fingern über die Innenseite des Filets und biege es dabei. So spürst Du Gräten am leichtesten, die noch entfernt werden müssen.
    Achtung: achte darauf, alle Gräten rauszuholen. Diese sind nicht nur unangenehm beim Kauen, sie können sich auch in das Zahnfleisch bohren, da sie sehr spitz sind. Im Hals und in der Speiseröhre können sie sich ebenfalls verhaken.
  4. Gräten entfernst Du am besten mit einer kleinen Zange, mit einer Pinzette hat es auch bei mir funktioniert.
  5. Fette als nächstes die Auflaufform mit Öl und einem Backpinsel aus.
  6. Lege den Fisch in die Auflaufform, bestreiche ihn mit Senf und gib Salz und Pfeffer drüber.
    Tipp: Falls du einen großen Fisch bekommen hast, halbiere diesen, um die Form auszufüllen. Bei mir waren es zwei kleine, die nebeneinander gut in die Form passten.
  7. Vermenge nun Pankomehl mit Margarine und den Kräutern, salze noch ein weiteres Mal bei Bedarf.
  8. Zum Schluss verteilst Du die Panade gleichmäßig auf dem Fisch.
  9. Stelle die Auflaufform in den vorgeheizten Backofen auf die mittlere Schiene oder im oberen Drittel und backe den Fisch ca. 20-25 Minuten lang.
 

Tipp

Dazu passen Kartoffeln, Remoulade oder ein Gurkensalat.

Achtung

Beim Fisch vom Fachverkäufer wie in der TK-Ware können noch Gräten im Fleisch sein.

Da geht noch was...

Der Panade kannst Du ganz andere Kräuter und Gewürze hinzufügen und somit immer wieder einen neuen Geschmack schaffen. Auch beim Senf gibt es Alternativen wie Feigen- oder Birnensenf, wenn Du es etwas fruchtiger magst.

Nährwertangaben

Info: Die Kalorien sind nur für den gebackenen Fisch ohne Beilage berechnet.
 GesamtmengeMenge je Portion
kcal 447,2 447,2
Fett 20,8 20,8
Kohlenhydrate 23,1 23,1
Eiweiß 41,1 41,1

Rotbarsch

Der Rotbarsch findet man meist im nordatlantischen Raum wie Nordamerika, Grönland und Skandinavien. Meist erreicht der Rotbarsch bis zu 45 cm, kann aber auch in tieferen Gewässern auch schon mal bis zu einem Meter groß werden. Seine schuppige Haut ist Goldrot, weswegen er auch den Beinamen Goldbarsch trägt.

Der Fang des Rotbarsches erhöhte sich drastisch ab 1999 von vorigen 20.000 Tonnen pro Jahr auf 80.000 Tonnen. Um die Überfischung zu minimieren, wird der Rotbarsch in Aquakulturen gezüchtet, um den natürlichen Bestand zu schützen. In der Ernährung spielt der Rotbarsch eine große Rolle, da er reich an Omega-3-Fettsäuren, Proteinen und Vitaminen ist. Zudem ist er sehr vielseitig bei der Zubereitung. Ob gegrillt, gedämpft oder gebraten. Sein milder Geschmack macht ihn zu einer vielseitigen Zutat.

Ein Bild von Rotbarschfilet