Herbstzeit ist Kürbiszeit

Die Kürbis-Saison beginnt jedes Jahr Ende August und endet mit dem ersten Frost, meistens Mitte November. Hokkaido Kürbisse haben im September ihren Hochpunkt.

Hokkaido nutze ich gerne als Suppe oder mit Kartoffeln weich gekocht und dann gestampft als Kürbis-Kartoffelpüree. Die Schale des Hokkaido habe ich auch schon mal mit Öl bepinselt und im Backofen geröstet. Noch etwas Salz und Paprikapulver dazu, schon hatte ich eine gesunde Alternative zu Chips.

Nun stellte sich mir die Frage, was ich noch tolles daraus zaubern kann. Meine Mutter hat mir wie jedes Jahr ein paar Kürbisse mitgebracht. Kühl und dunkel gelagert, kann man diese noch ein halbes Jahr später verwenden. Das wollte ich jedoch nicht und mir fiel ein Kochbuch mit einer Kürbis-Quiche in die Hand. Dieses war ein veganes Rezept und die Zutaten hätte ich dafür kaufen müssen. Mir war eher danach, die Lebensmittel aus meinem Kühlschrank zu verwenden. Denn sonst kaufe ich immer neues dazu und die älteren Sachen werden vergessen. Lebensmittelverschwendung muss nicht sein. Also änderte ich nicht nur den Großteil der Füllung, sondern auch die Menge des Teiges. Mir kam die Menge etwas zu wenig vor, daher suchte ich im Internet nach einem weiteren Rezept für eine 28er Tarteform. Aber auch hier war die gleiche Menge angegeben.

Aus dem Bauch heraus und Dank meiner Erfahrung nahm ich ⅓ mehr und bin damit wirklich zu dem perfekten Ergebnis gekommen. Nicht zu dünn, nicht zu dick, ich musste nur etwas überlappenden Teig abschneiden. Und die Reste backte ich separat mit und kratzte damit den Topf leer. Also auch hier keine Verschwendung.

Durch den Überstand musste ich den Teig nicht mit den Fingern an der Innenseite der Form hochziehen oder drücken, sodass er durchgehend die gleiche Dicke hatte. Mit den passenden Gewürzen wurde die Quiche Füllung zu einem wahren Geschmackserlebnis. Kennst Du das, wenn Du zwischendurch probierst und Du Dich zügeln musst, nicht alles direkt zu essen? So erging es mir und ich freute mich sehr auf das fertige Ergebnis.

Der lockere Mürbeteig rundete das Geschmackserlebnis perfekt ab. Und ich ließ es mir nicht nehmen, die Quiche warm und kalt zu kosten. Beides ist toll. Warm lässt sie sich nicht so gut schneiden und aus der Form heben, da das Ei und der Käse die Masse noch nicht richtig stocken lassen. Die Quiche ist wie die Tarte französischen Ursprungs, wogegen die Tarte mit einem süßen Mürbeteig und einer süßen Füllung und die Quiche eben mit einem herzhaften Teig und einer herzhaften Füllung, meistens aus einer Eier-Milch Mischung, gebacken werden. Übersetzt bedeutet Quiche nichts anderes wie Kuchen oder Torte.

Meine Quiche kommt komplett laktosefrei aus, da es mittlerweile viele Produkte in der laktosefreien Variante zu kaufen gibt. Selbstverständlich kannst Du auch normale Produkte verwenden, die wesentlich günstiger sind.

Wenn Du gerne eine vegane Kürbis-Quiche nachbacken möchtest, schreibe mich gerne an. Ich stelle mich gerne der Herausforderung, um Dir Deinen Wunsch erfüllen zu können.

Informationen

Vorbereitungszeit

20 Minuten

Kochzeit

50 Minuten

Gesamtzeit

180 Minuten

Portionen

16

Kalorien

331 p. Portion

Küche

Französisch, mediterran

Rezept

Zutaten

Die Liste mit Zutaten für dieses Rezept.

Für den Mürbeteig

  • 350 g Dinkelmehl, Typ 630
  • 5g Salz
  • 1 Ei, Größe M
  • 190 g kalte Butter, laktosefrei oder vegan
  • etwas Mehl zum Ausrollen

Für die Quiche Füllung

  • 2 kleine Hokkaido oder 1 mittelgroßer (etwa 1000g)
  • 3 große Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 4 EL Kürbiskernöl
  • 2 TL Salz
  • 1 TL Kurkuma
  • 1 EL Paprika Edelsüß
  • Bund Rosmarin
  • Prise Pfeffer
  • 3 Eier, Größe M
  • 200g Sauerrahm, laktosefrei
  • 150 g Feta, laktosefrei
  • 250 g Joghurt 1,5%, laktosefrei

Geräte

Eine Liste mit benötigten Küchengeräten.

  • Backofen
  • Grillrost
  • Küchenwaage
  • Rührschüssel
  • Küchenmaschine oder Handmixer
  • Knethaken aufsatz
  • Frischhaltefolie
  • Tarteform Ø28 cm
  • Silikonmatte
  • Nudelholz
  • Backpapier
  • Backperlen oder trockene Hülsenfrüchte
  • großer Topf
  • Schneidbrett
  • scharfes Messer
  • Pfannenwender oder Kochlöffel 
  • beschichtete Pfanne

Schritt für Schritt Anleitung

  1. Vermenge als erstes Mehl und Salz in der Schüssel und mach in der Mitte der Schüssel eine Mulde.
  2. In die Mulde gibst Du das Ei und am Rand die Butter in Stücken.
  3. Nun verknetest Du den Teig zügig in der Küchenmaschine, mit dem Handmixer oder mit den Händen.
  4. Sobald Du einen schönen Mürbeteig geknetet hast, formst Du ihn zur Kugel und wickelst ihn in Frischhaltefolie.
  5. Lege den Teig für 1-2 Stunden zum Abkühlen in den Kühlschrank.
  6. In der Zwischenzeit kannst Du Dich um die Füllung kümmern.
  7. Wasche hierfür zuerst die Hokkaidos und schäle Zwiebeln und Knoblauchzehen.
    Tipp: Die Schale der Hokkaido sind essbar und werden beim Kochen schön zart. Vermeide Dir Arbeit, indem Du Hokkaido schälst.
  8. Würfel einen Hokkaido in größere Stücke, etwa 2x2 cm, den anderen in feinere Stücke oder Stifte (max. 1x1 cm).
    Tipp: Die kleineren Stifte werden beim Kochen zum Püree, während die größeren Stücke erhalten bleiben. Das gibt eine schöne Textur.
  9. Gib das Öl in den Topf und erhitze es auf höherer Stufe.
  10. Sobald das Öl heiß genug ist, füge die Hokkaido Würfel hinzu und dünste alles durch Umrühren gut an.
  11. Während des Dünstens schneidest Du die Zwiebeln in Würfel und hackst die Knoblauchzehen ganz fein.
  12. Schiebe die Kürbiswürfel im Topf ein wenig zur Seite und gibt die Zwiebeln in die Mitte, sodass sie auch gut angeschwitzt werden. Rühre immer wieder die Masse um, sodass der Kürbis ganz weich wird und eine Art Püree entsteht. Danach kannst Du die Hitze reduzieren.
  13. Jetzt gibst Du noch den gehackten Knoblauch, Kurkuma, Salz, Pfeffer und Paprika dazu.
  14. Den Rosmarin wäschst Du und zupfst die Blätter von der Hälfte des Bundes. Den Rest stellst Du beiseite für die Deko.
    Achtung: die Zweige selbst können nicht verwendet werden, da sie hölzern bleiben.
  15. Hacke den Rosmarin ganz fein und gib ihn zum Kürbispüree dazu.
  16. Schlage nun die Eier in den Topf und verrühre die Masse kräftig, damit sich alle Zutaten verbinden.
  17. Zerbrösel 120 g Feta in den Topf und füge zudem Sauerrahm und Joghurt hinzu. Den restlichen Feta stellst Du für die Deko beiseite.
  18. Nochmal alles kräftig umrühren und den Herd ausstellen.
  19. Heize als Nächstes den Backofen auf 200° C Ober-Unterhitze (180° C Umluft) vor und hole den Teig aus dem Kühlschrank.
  20. Gib etwas Mehl auf die Silikonmatte oder Deine Arbeitsplatte, lege den Teig ohne Folie darauf und lege die Folie darüber.
    Tipp:  Der Teig lässt sich viel leichter mit der Frischhaltefolie ausrollen, da er nicht am Nudelholz kleben bleibt.
  21. Rolle den Teig gleichmäßig zu einer runden Scheibe mit einem Durchmesser von 30 cm aus.
    Tipp: Es gibt Silikonmatten, die verschiedene Durchmesser aufgedruckt haben. Eine tolle Hilfe beim Ausrollen. Ansonsten messe mit einem Lineal nach.
  22. Der Teig sollte 0,5 cm hoch bleiben, damit er gut zum Transportieren ist und die Füllung in der Form hält.
  23. Fette und bemehle die Backform, damit der Teig nicht kleben bleibt.
  24. Sobald Du den gewünschten Durchmesser und die gewünschte Höhe hast, wickel ihn auf das Nudelholz und hebe ihn so sicher über die Form.
  25. Rolle den Teig ab und drücke ihn sachte in die Form. 
  26. Schneide den am Rand überlappenden Teig mit einem Messer ab.
    Achtung: Wenn Du keine Backerbsen oder Hülsenfrüchte hast, lass an jeder Stelle der Form den Teig überlappen und schneide ihn erst nach dem Backen. Sonst fällt der Rand beim Backen in die Form.
  27. Stich den Teig mit einer Gabel mehrmals ein, da er sich beim Backen sonst nach oben wölbt.
  28. Lege ein Backpapier über die Form und gebe darauf die Backerbsen oder Hülsenfrüchte, sodass diese die gesamte Form ausfüllen. So klappt der Rand beim Backen nicht nach innen.
  29. Stelle die Backform auf den Grillrost, welcher in der mittleren Schiene platziert ist, und backe den Teig jetzt für 10 Minuten.
  30. Hole die Backform aus dem Backofen und lasse sie etwas abkühlen, bevor Du die Backperlen oder Hülsenfrüchte entfernst.
  31. Fülle das Kürbispüree in den Quiche-Teig.
  32. Stelle die Backform auf den Grillrost im Backofen und backe die Quiche für 30-40 Minute.
  33. Die Kürbiskerne röstest Du zwischenzeitlich in der beschichteten Pfanne auf kleiner Stufe.
  34. Nach der Backzeit holst Du die Quiche aus dem Backofen und kannst diese mit den restlichen Rosmarinzweigen, dem Feta und den Kürbiskernen dekorieren und direkt servieren.
  35. Kalt lässt sich die Quiche noch leichter schneiden und schmeckt genauso gut.
 

Info

Am besten eignen sich große, getrocknete Hülsenfrüchte wie Kidneybohnen oder weiße Bohnen.

Tipp

Den zur Deko verwendete Rosmarin kannst Du noch für andere Gerichte verwerten.

Da geht noch was...

Quiche ist ein vielseitiges Gericht, das sowohl warm als auch kalt gegessen werden kann und sowohl als Hauptgericht als auch als Beilage serviert werden kann. Es ist beliebt für Brunches, Mittagessen oder als leichtes Abendessen. Beliebte Variationen von Quiche umfassen Quiche Lorraine, die mit Speck und Käse zubereitet wird, sowie Quiche au Fromage, die eine Käsefüllung hat. Es gibt auch vegetarische Optionen mit Gemüse wie Spinat, Pilzen oder Tomaten.

Nährwertangaben

Info: Denke dran, wenn Du Zutaten änderst, ändern sich auch die Nährwerte.
 GesamtmengeMenge je Portion
kcal 5293,1 330,8
Fett 305,3 19,1
Kohlenhydrate 463,7 29,0
Eiweiß 153,0 9,6

Hokkaido-Kürbisse

Hokkaido-Kürbisse, auch bekannt als Red Kuri oder Uchiki Kuri, sind eine beliebte Sorte von Winterkürbissen, die für ihre süße, nussige Geschmacksnote geschätzt werden. Sie können auf verschiedene Arten zubereitet werden, einschließlich Kochen, Backen, Dämpfen und Rösten. Die Schale der Hokkaido-Kürbisse ist essbar, was die Zubereitung erleichtert, da sie nicht geschält werden muss. Beim Kochen oder Backen wird das Fruchtfleisch des Kürbisses weich und zart, was ihn ideal für die Zubereitung von Suppen, Eintöpfen, Pürees, Kuchen und Brot macht.

Ein Bild von Hokkaido-Kürbisse

Hokkaido-Kürbisse eignen sich hervorragend als Zutat für verschiedene Gerichte, darunter Suppen, Currys, Risottos, Salate und sogar Desserts. Ihr süßer und nussiger Geschmack verleiht den Gerichten eine angenehme Note und passt gut zu einer Vielzahl von Gewürzen und Aromen. Sie können auch zu Smoothies, Müslis und Backwaren hinzugefügt werden, um zusätzliche Nährstoffe und Geschmack zu liefern.

In Bezug auf Nährwerte sind Hokkaido-Kürbisse reich an wichtigen Nährstoffen wie Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen. Sie sind eine gute Quelle für Vitamin A, Vitamin C, Kalium, Eisen und Beta-Carotin. Da sie wenig Kalorien enthalten und reich an Ballaststoffen sind, können sie dazu beitragen, das Sättigungsgefühl zu fördern und die Verdauung zu unterstützen. Eine Tasse gekochter Hokkaido-Kürbis enthält etwa 83 Kalorien, 1,8 Gramm Eiweiß, 0,6 Gramm Fett, 20 Gramm Kohlenhydrate und 2,7 Gramm Ballaststoffe.

Bei der Zubereitung und Verwendung von Hokkaido-Kürbissen in der Küche gibt es viele Möglichkeiten, um ihre Vielseitigkeit und ernährungsphysiologischen Vorteile zu genießen.