Ein herrlicher Duft...

liegt über meiner Küche. Rum in Kombination mit süßen Rosinen, daneben das herrliche Zucker-Zimt Aroma, ich komme vor lauter schnuppern kaum zum arbeiten. Gegen Rum habe ich mich jedoch lange Zeit gesperrt. Das Rumaroma, was viele verwenden, hat mich nie richtig überzeugt. Dieses ging oft unter oder war zu penetrant, ließ sich für mich nicht gut dosieren. Also habe ich mir echten Rum besorgt.

Die erste Öffnung der Rumflasche war dann auch erstmal ein Schlag ins Gesicht. Hört sich brutal an, aber meine Nase kam damit gar nicht zurecht. Ich dachte direkt, das wird niemals schmecken, wenn das Zeug so riecht. Dennoch packte mich die Neugier, ob es nicht doch schmecken könnte. Nur weil etwas für die eigene Nase nicht bekömmlich ist, heißt das im Umkehrschluss nicht, dass die Zunge damit ein Problem hat. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt oder so ähnlich. Selbstverständlich hat der Rum mit den Rosinen wunderbar harmoniert und den Hefeteig den richtigen Pepp gegeben. Sonst würde ich Dir das Rezept ja hier nicht vorstellen. Ausgebacken und in Förmchen gesetzt, machen die Muffins richtig was her und bringen Abwechslung in den Muffin-Alltag rein.

Zimtschnecken stammen ursprünglich aus Schweden und entstanden etwa um 1920 und sind damit noch recht jung. Etablieren konnten sich die Schnecken allerdings erst nach der Nachkriegszeit, denn gerade Zimt und Zucker, aber auch Butter und Mehl waren vorher für die meisten zu teuer und wurden sehr sparsam verwendet. Mittlerweile finden sie in vielen Ländern Anklang. Wie in Nord- und Mitteleuropa oder Nordamerika. In Österreich nennt man sie auch Zuckerschnecken, in Dänemark Kanelsnegl. In Schweden wird sogar der 4. Oktober als “Tag der Zimtschnecke” gefeiert.

Informationen

Vorbereitungszeit

25 Minuten

Backzeit

25 Minuten

Gesamtzeit

160 Minuten

Portionen

12

Kalorien

263 p. Stück

Küche

Deutsch, schwedisch

Rezept

Zutaten

Die Liste mit Zutaten für dieses Rezept.

  • 150 ml laktosefreie Milch
  • 20 g frische Hefe
  • 50 g Rohrohrzucker
  • 320 g Mehl Typ 405
  • Prise Salz
  • 50 g Margarine oder laktosefreie Butter
  • 1 Ei größe M
  • Mehl zum Ausrollen
  • Margarine zum Einfetten der Förmchen
  • 40 g laktosefreie Butter
  • 100 g Rohrohrzucker
  • 1 TL Just Spices Zimtbrötchen Gewürz (oder nur Zimt)
  • 100 g Rosinen
  • 20 g Rum
  • 100 g Puderzucker
  • 2 EL Rum + 1 EL Wasser

Geräte

Eine Liste mit benötigten Küchengeräten.

  • Backofen
  • Herdplatten
  • Topf
  • Messbecher
  • Schneebesen
  • Küchenwaage
  • Küchenmaschine oder Handrührgerät
  • Knethaken Aufsatz
  • Rührschüssel
  • Pinsel zum Einfetten
  • Nudelholz
  • Messer
  • Backblech
  • 2 kleine Schüssel
  • 12er Muffinblech
  • 12 Papierförmchen

Schritt für Schritt Anleitung

  1. Die Rosinen in Rum einlegen. Für ein besseres Aroma sogar über Nacht.
  2. Die Milch erhitzen, bis diese Lauwarm ist.
  3. Danach den Herd ausschalten und die Hefe hinein bröseln und mit einem Schneebesen verrühren.
    Achtung: Die Milch darf nicht kochen, da die Hefe sonst zerstört wird und der Teig nicht mehr aufgeht.
  4. Mehl, Salz und Zucker in einer Rührschüssel vermengen.
  5. Butter, Ei und die Hefemilch in die Schüssel dazugeben und mit dem Handrührer oder mit der Küchenmaschinen und den Knethaken Aufsätzen zu einem glatten Teig verkneten.
  6. Den Teig für ca. 90 Minuten in der abgedeckten Schüssel an einem warmen Ort gehen lassen.
  7. Nach der Ruhezeit den Teig mit den Händen durchkneten.
  8. Füge etwas Mehl dazu, falls der Teig noch klebt.
  9. Auf eine bemehlte Unterlage den Teig rechteckig (Maß 30x40 cm) ausrollen und nochmal abdecken.
  10. In der Zwischenzeit Zimtschnecke Gewürz mit Zucker vermischen, danach die Muffinförmchen gut einfetten und in jede Mulde etwas Zimtgemisch auf dem Boden verteilen (der Boden sollte bedeckt sein).
  11. Die Butter in einem Topf zerlassen und den Teig damit großzügig einpinseln, bis die gesamte Butter verbraucht ist.
  12. Über die Butter die Rosinen und den Rest der Zimt-Zucker Mischung verteilen.
  13. Die längere Seite des Teigs mit einem Messer teilen, sodass zwei Teile á 20x30 cm entstehen.
  14. Nun quer den Teig so teilen, dass insgesamt 12 Streifen entstehen.
  15. Die Streifen der Länge nach aufrollen und in die Förmchen setzen.
  16. Während die Schnecken in der Muffinform nochmals 20 Minuten ruhen, den Backofen auf 180° Ober-/Unterhitze aufheizen.
  17. Nun die Schnecken ca. 25 Minuten auf der 2. Ebene von unten (von 5 Ebenen) oder auf der untersten Ebene backen.
    Tipp: Falls die Schnecken während des Backens zu dunkel werden, mit Backpapier abdecken.
  18. Nach dem Backen die Schnecken etwas auskühlen lassen, den Puderzucker mit dem Rum vermengen.
  19. Die Muffins einzeln aus der Form lösen und mit dem Puderzucker bepinseln.
    Tipp: Wenn die Muffins noch warm sind, lässt sich der Guss viel leichter auftragen und fließt gleichmäßiger über dem Muffin.

Tipp

Verwende nicht direkt Papierförmchen um den Hefeteig darin zu backen. Der Teig würde beim Ausbacken an den Förmchen kleben bleiben und sich nicht gut lösen lassen.

Achtung

Wenn Kinder mitessen, kannst Du statt Rum auch Rumaroma mit Wasser verrühren oder komplett Orangensaft verwenden.

Da geht noch was...

Du kannst statt Rosinen auch getrocknete Cranberries verwenden. Diese schmecken genauso gut mit Orangensaft oder sogar Kirschlikör. Statt Zimt oder Zimtbrötchen Gewürz wäre hierfür auch Tonkabohnenzucker eine tolle Alternative. Natürlich kannst Du die Muffins auch mit den gängigen Milchprodukten zubereiten, wenn Du nicht laktoseintolerant bist.

Nährwertangaben

Info: Die Kalorien sind mit Alkohol berechnet. Mit Orangensaft oder Rumaroma verändert sich die Kalorienbilanz.
 GesamtmengeMenge je Portion
kcal 3151,9 262,7
Fett 104,2 8,7
Kohlenhydrate 479,6 40,0
Eiweiß 54,5 4,5

Rosinen

Der Begriff Rosinen stammt vom altfranzösischen Wort rosin/ roisin, oder dem lateinischen Wort racemus ab und bedeutet getrocknete Weinbeere. Und genau das steckt in der Rosine. Rosinen sind aber nicht irgendeine Sorten, denn der Begriff umfasst alle getrockneten Weinbeeren unterschiedlichster Rebsorten. Deshalb findest Du im Supermarkt auch meist nur Sultaninen oder Korinthen, denn das wiederum sind die unterschiedlichen Rebsorten und zählen zu den Kategorie Rosinen. Der ein oder die andere hat sich bereits bei der Suche nach Rosinen schon in manchen Gängen des Supermarktes verlaufen, ohne die gesuchte zu finden.

Ein Bild von Rosinen

Getrocknete Rosinen besitzen nur noch 15-18 % Restfeuchtigkeit gegenüber der Weinbeere. Dadurch schmecken sie viel süßer und aromatischer und lassen sich verschlossen und trocken sehr gut lagern. Die Sultaninen sind dabei kernlos, besonders dünnhäutig und sehr süß, wogegen Korinther eher kräftiger im Geschmack sind. Daneben gibt es auch noch die Sorte Zibeben. Diese ist eine Trockentraube am Weinstock und wird hauptsächlich zur Weinherstellung verwendet. Also kein Wunder, dass ich diese Sorte bislang noch nicht entdeckt habe. 

Alle Sorten unterscheiden sich zudem im Aussehen. Während die Korinthen klein und schwarz sind, sind die Sultaninen eher hell. Rosinen werden zu vielen Gerichten und Speisen kombiniert. Bei uns hier findet sie zum Beispiel im rheinischen Sauerbraten neben in Essig eingelegtem Pferdefleisch ihren Platz. Zur Weihnachtszeit sind sie in Christstollen sehr beliebt. Selbst zum Frühstück in Rosinenbrötchen,Rosinenbrot (Stuten) oder Müslis finden sie tägliche Anhänger. Und als kleiner Nasch Snack zwischendurch auch lose oder im Studentenfutter sehr beliebt.

Ein netter Nebeneffekt der Rosine gegenüber Haushaltszucker ist, dass Rosinen das Wachstum von Bakterien im Mundraum verhindern können und sich Karies und Parodontose schwieriger verbreiten kann. Trotzdem ersetzen Rosinen nicht die tägliche Zahnhygiene ;-)